1. Kannst du dich kurz vorstellen? Seit wann bist du bei der Zurich Insurance Group und was sind deine Aufgaben? Was sind deine Aufgaben im Zurich Charity Committee?
Mein Name ist Heike Abatangelo und ich arbeite als Executive Assistant bei der Zurich Insurance Group (Zurich) und seit 2016 im Bereich Group Investment Management. Zum Zurich Charity Committee bin ich im Jahr 2017 gestossen. Dies ist eine Gruppe von Mitarbeitenden hier am Hauptsitz von Zurich, die sich nebst ihrem täglichen Job als Freiwillige für die Umsetzung von wohltätigen Aktionen einsetzt. Das Zurich Charity Committee wurde in seiner jetzigen Form 2016 gebildet, um das Freiwilligenengagement der Mitarbeitenden am Hauptsitz strukturierter zu unterstützen.
Meine Rolle in diesem Team ist es, entweder eigene Aktionen zu initiieren, oder gemeinsame Projekte des Committee zu unterstützen. Neben der Organisation von Veranstaltungen sind einige der Mitglieder auch Kontaktpersonen für bestimmte Hilfswerke und Organisationen. In meinem Fall ist dies die Zusammenarbeit mit euch, dem fokusnetzwerk. Innerhalb von Zurich und als Mitglied des Zurich Charity Committee bin ich eure direkte Ansprechpartnerin.
2. Was ist die Aufgabe und die Rolle des Zurich Charity Committee? Was ist die Vision?
Das Zurich Charity Committee ist wie erwähnt eine Gruppe von Freiwilligen und wir setzen uns mit unserem Engagement dafür ein, einen Beitrag an die Gemeinschaft zu leisten, sei es durch Freiwilligenarbeit oder Spendenaktionen.
Das Committee arbeitet eng mit der Z Zurich Foundation (ZZF)[i] zusammen, die Zurichs strategische Ziele für das Wohl der Gemeinschaft auf globaler Ebene verfolgt. ZZF treibt diverse Initiativen in vier Bereichen voran – Anpassung an Klimaveränderungen, Verbesserung mentaler Gesundheit, Verbesserung sozialer Gerechtigkeit und wirksame Unterstützung in generellen Krisensituationen.
Dementsprechend erfolgt das Engagement des Zurich Charity Committee schwerpunktmässig in Projekten in diesen Bereichen, welche weder religiös noch politisch motiviert sind. Es ist uns wichtig, dass wir längerfristig mit Organisationen zusammen arbeiten, gemeinsam Unterstützungsprojekte entwickeln und sicherstellen, dass die gespendeten Mittel diejenigen erreichen, die sie am dringendsten benötigen. So sind schon viele tolle Veranstaltungen zu Stande gekommen, u.a. ein regelmässiger Kuchenverkauf, Karaoke Nights, Pub Quiz Nights, Blutspendeaktionen, Konzerte oder aktive Einsätze wie z.B. bei den «Trash Heroes» oder auf einer Alm beim Bauern, Zoobesuche oder ein Spielnachmittag mit Flüchtlingskindern, um nur einige zu nennen.
Als Mitglied des Zurich Charity Committee möchten wir die Mitarbeitenden am Hauptsitz Quai Zurich Campus mit unserem Engagement nicht nur zur Mitwirkung motivieren, sondern auch als Beispiel vorangehen, sich selbst sozial zu engagieren, entweder indem sie uns in unseren Projekten unterstützen oder auch selbst Hilfsaktionen auf die Beine stellen.
Z Zurich Foundation hat eine globale Plattform «MyImpact» etabliert, um gemeinnütziges Engagement einfach zugänglich zu machen. Auf dieser Plattform können Mitarbeitende sich zu zentral organisierten Freiwilligeneinsätzen anmelden, länderübergreifend eigene Projekte oder Initiativen anbieten oder Spendeninitiativen organisieren. So organisieren sich die Mitarbeitenden in selbständigen lokalen Gruppen. Dadurch können Projekte ins Leben gerufen werden, welche auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten sind, wie z.B. Unterstützung bei Naturkatastrophen, sei es durch Spendenaufrufe wie auch aktiv durch Hilfestellung vor Ort.
[i] Die Z Zurich Foundation ist eine eigenständige gemeinnützige Stiftung mit Sitz in der Schweiz, die von Mitgliedern der Zurich Insurance Group gegründet wurde.
3. Was motiviert das Zurich Charity Committee zu einer Partnerschaft mit fokusnetzwerk?
Die Arbeit der Z Zurich Foundation basiert auf den Prinzipien der Hilfe zur Selbsthilfe.
Mit dem Konzept und Ansatz, die Verbindung zwischen Mentor und Mentee zu schaffen, trifft fokusnetzwerk genau die Bedürfnisse der Flüchtlinge. Durch die Plattform, die ihr zur Verfügung stellt, in der Geflüchtete schreiben, was sie brauchen, und Freiwillige anbieten, womit sie helfen können, stärkt ihr die Hilfsbedürftigen und leistet Unterstützung in den Bereichen, wo sie es wirklich benötigen. Dadurch kann man einen langfristig wirkenden Einfluss haben. In unseren Augen ist fokusnetzwerk ein starker Partner im Bereich der Flüchtlingshilfe.
4. Wie fing unsere Zusammenarbeit an? Wie war die Geschichte unserer Zusammenarbeit?
Der Kontakt entstand durch eine gute Freundin von mir, die dazumal bei der fokusarbeit AG arbeitete. Sie kannte Eliya Devay, der zu jener Zeit für fokusnetzwerk auf der Suche nach Partnern war. Eliya kontaktierte mich im Jahr 2017. Wir hatten dann bald darauf ein erstes Meeting mit einem Vertreter der Z Zurich Foundation und zwei Verantwortlichen des Zurich Charity Committee. Wir beschlossen schon während der ersten Sitzung, dass wir fokusnetzwerk unterstützen möchten. In den folgenden Jahren organisierten wir Informationsanlässe am Zurich Hauptsitz sowie bei Zurich Schweiz. Wir wollten die Zurich Mitarbeitenden auf fokusnetzwerk aufmerksam machen und auch neue Mentoren gewinnen. So wurden im Laufe der Jahre 22 Mitarbeitende von Zurich als Mentorinnen und Mentoren bei fokusnetzwerk tätig.
5. Du warst ja als Vertreterin des Zurich Charity Committee bei der Anfrage von fokusnetzwerk von Anfang an dabei. Was hat dich damals am meisten an fokusnetzwerk überzeugt?
Ich finde die Idee hinter dieser Plattform sehr clever. Für Leute, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren wollen, ist es oft schwierig herauszufinden, wo sie sich hinwenden oder in welcher Form sie Hilfe anbieten können. Eure Plattform erleichtert diesen ersten Kontakt sehr, und schafft es die Hürde zu überwinden, indem sie eine Brücke baut zwischen dem Wunsch sich zu engagieren und tatsächlich aktiv zu werden. Die Anwendung ist so einfach für beide Seiten, der angehende Mentee gibt ein, was er/sie an Hilfe braucht und der Mentor offeriert in der Plattform, was er/sie an Unterstützung anbieten kann. Es kommt wohl auch vielen Freiwilligen entgegen, dass man den zeitlichen Einsatz ebenfalls mitbestimmen kann. Diese Flexibilität entspricht wohl auch dem heutigen Zeitgeist. Sehr wertvoll finde ich auch eure ganz konkrete und persönliche Unterstützung der Mentoren und Mentees. Sei es durch Trainings, die ihr für die Mentoren anbietet, wie auch Gespräche bei Fragen oder Problemen. Ich finde dies eine sehr wichtige und einzigartige Unterstützung. Es zeigt, dass ihr viel Wert darauf legt, dass die Tandems auch wirklich funktionieren.
Ein extra Plus für diejenigen, die sich engagieren ist, dass man so viel lernen und für sich persönlich mitnehmen kann. Man wächst ja auch an einer solchen Aufgabe. Beispielsweise die Kurse: Was man hier lernt, kann auch bei zukünftigen Mentorings angewendet werden.
6. Was ist deine eigene persönliche Motivation, Teil des Zurich Charity Committee zu sein?
Mir war es schon immer ein Anliegen, mich für Benachteiligte einzusetzen oder meine Hilfe anzubieten. Zuvor habe ich mich aber nie in so einer strukturierten Form engagiert, wie jetzt beim Zurich Charity Committee. Ich finde es sehr motivierend, dass ich mich mit Gleichgesinnten austauschen kann. Und ich kann hier Ideen einbringen für Projekte, die ich alleine nicht realisieren könnte. Es ist sehr schön, so als Teil einer Gruppe arbeiten zu können, gemeinsam bringt man so viel mehr zustande. Gleichzeitig ist es auch ein schöner Ausgleich und eine Erweiterung zu meiner Aufgabe als Executive Assistant. Es macht einfach sehr viel Spass mit und für das Zurich Charity Committee Projekte zu realisieren. Hier kann ich mich mit vielem einbringen, sei es mit meinen organisatorischen Skills oder meiner Kreativität, wie auch der Kontakt und Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen und Kulturen. Es ist ein inspirierendes Umfeld und ich lerne immer wieder dazu.
Möchtest du mehr über unser Tandemprogramm erfahren? Dann melde dich für ein Infogespräch bei info@fokusnetzwerk.ch.